Meine Lieben!
Schon wieder ich….kann gar nicht mehr aufhören mit dem Zeichnen ;:)
Dieses Mal wollte ich Euch noch mal zeigen, wie ihr am Besten herangeht an das Zeichnen von Alltagsgegenständen, Stillleben etc. Um Euch den Einstieg zu erleichtern und auch für Anfänger sehr gut geeignet, ist das Blindzeichnen des Motivs als erster Schritt.
Hier habe ich nach dem Arrangieren des Plastikhandschuhs ein erste blinde Skizze mit dem Bleistift gemacht. So lernt man auch das Sehen, was ja essentiell für das Zeichnen ist . Zeichnen heißt Sehen.
Ich scanne das Motiv ganz langsam ab und meine Hand zeichnet langsam die Konturen des Handschuhs nach. Das habe ich dann mit mehreren Farbstiften wiederholt, bis ich mir halbwegs sicher war.
Dann fange ich langsam an zu zeichnen bzw. ich organisiere mich. Bei sovielen Falten, interessanten Stellen, Schatten, Tonwerten, Licht etc. muss man sich auf das Wesentliche konzentrieren oder viele, viele Stunden Arbeit investieren.
Ich habe für mich einen Kompromiss gefunden, mit weniger Arbeitsstunden und Herauskitzeln des für mich Wesentlichen. Wichtig war mir die Textur der Oberfläche. Deshalb habe ich eine “moderne” Schraffur gewählt. Nichts Geringeltes und nichts Gewischtes. Ich habe mit einem Bleistift der Stärke HB und 2 H gearbeitet. Über die dunklen Stellen bin ich mehrfach drübergegangen. Ich wollte die Textur also das zerwutzelte Plastik des Handschuhs darstellen und nichts Weiches machen.
Den Handschuh habe ich deswegen gewählt, weil höchstwahrscheinlich jeder momentan so einen zu Hause hat und er mittlerweile leider unseren Alltag bestimmt, also zum oft benutzten Alltagsgegenstand geworden ist.
Hier seht ihr die Fotos meiner vormittäglichen Zeichenstunden:
Ich habe mich entschieden, nur die Finger des Handschuhs auszuarbeiten und den Rest angedeutet zu lassen. Ich habe auch mit dem Knetgummi den Tonwert des restlichen Handschuhs zurückgenommen.
Sodala, dann seid ihr ja wieder beschäftigt. Wem das zu schwer oder kompliziert ist, es ist eine wunderbare Übung nur das Blindzeichnen zu üben und mit mehreren Stiften übereinander zu lagern.
Melde mich in Bälde wieder aus dem Atelier unterm Dach!